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19.3.2024 : 5:10

Das Weihnachtsbüro stellt vor: Weihnachtsbräuche in Asien

Einige Weihnachtsbräuche aus Asien hat der Weihnachtsmann von seinen Reisen hier zusammengetragen:
Armenien
, Bangladesh, China, Indien, Irak, Iran, Libanon, Japan, Philippinen, Vietnam

Weihnachten in Armenien

In den ehemaligen Teilstaaten der Sowjetunion gilt der julianische Kalender, so auch in Armenien. Weihnachten wird folglich erst am 6. Januar gefeiert. In der Woche vorher verzichten die Armenier auf Fleischspeisen, am Weihnachtstag selbst wird?© barhaupt nichts gegessen. Das Ende des Fasten beginnt nach der Mitternachtsmesse und gipfelt in einem großen Festschmaus im Kreise der Familie. Geistliche verteilen geweihtes Wasser, das in den Haushalten dafür verwendet wird, wichtige Haushaltsgegenstände zu reinigen.

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Weihnachten in China

Weihnachten hat in China keine Tradition, ähnlich wie in Japan. Doch mit dem neuen Wohlstand in den nach außen hin offeneren Sonderwirtschaftszonen drangen auch westliche Bräuche ins Land.
Inzwischen gibt es auch einige Chinesen (verglichen mit der hohen Bevölkerungszahl immer noch sehr wenige), die sich zu Weihnachten einen kleinen Plastik-Weihnachtsbaum ins Wohnzimmer stellen. Auch die Sitte, seine Socken aufzuhängen, in der Hoffnung sie möchten am anderen Morgen reich gefüllt sein, erreichte das kommunistische Riesenreich.
In China leben schätzungsweise zehn Millionen Baptisten. Sie nennen Ihren Weihnachtmann "Dun Che Lao Ren". Und die wenigen Kirchen im Land sind zu Weihnachten hoffnungslos überfüllt.

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Weihnachten im Irak

95 Prozent der irakischen Bevölkerung sind Muslime. Die wenigen Christen im Land entzünden am Heiligabend Freudenfeuer vor ihren Häusern. Brennt das Feuer vollständig nieder, verheißt das für die Familie Glück. Die Kinder lesen biblische Geschichten, während die anderen Kerzen halten und die Szene beleuchten. In der Kirche trägt der Geistliche ein rotes Kissen mit einer Figur des Christkindes. Danach segnet er einen der Gläubigen durch eine kurze Berührung. Die Berührung wird nun unter den Gläubigen weitergegeben, so lange bis jeder in den Genuss des Segens gekommen ist.

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Weihnachten im Iran

In dem islamischen Staat machen sich die Christen zu Weihnachten keine Geschenke. Allein die Kinder werden beschert, indem sie neue Kleider erhalten, die sie dann auch am 25. Dezember tragen. Nach der Messe wird das traditionelle Gericht "harasa" (Eintopf mit Huhn) gereicht. Ein großer Festschmaus, schließlich haben die Gläubigen seit dem 1. Dezember gefastet und fast einen Monat auf Fleisch, Eier, Milch und Käse verzichtet.

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Weihnachten im Libanon

Die Weihnachtsvorbereitungen im Libanon beginnen, wie fast überall im Nahen Osten, ungefähr zwei Wochen vor Weihnachten. Dann pflanzen die Libanesen Erbsen-, Weizen-, Bohnen- oder Linsensamen in Wattebäuschchen. Bis zum Fest werden die Setzlinge bis zu 15 Zentimeter groß. Damit werden dann die Krippen der Libanesen geschmückt. Die Krippenfiguren selbst werden zumeist aus braunem Papier hergestellt. Auch ein Stern wird über der biblischen Szenerie angebracht.
Wie kaum ein anderes Volk bereiten sich die Libanesen auf das Weihnachtsfest vor. An den letzten neun Tagen vor Heiligabend werden in allen Kirchen des Landes abendlich spezielle Predigten gehalten. Weihnachten ist nicht nur ein Fest der Familie, sondern vor allem eines der Glaubensgemeinde.
Zum Beispiel helfen fast alle mit, die Kirchen zu schmücken. Natürlich spielt auch das leibliche Wohl eine große Rolle. Und so wird in der Vorweihnachtszeit allerorten gebacken, was das Zeug hält.
Traditionell besuchen die Menschen des Nahen Ostens am Morgen des 25. Dezember ihre Freunde. Dort werden ihnen Kaffee, Liköre, Gebäck und gesüßte Mandeln offeriert. Das wichtigste Festmahl der Weihnachtszeit findet zu Mittag des 25. Dezember statt. Dann kommt die gesamte Familie normalerweise im Haus ihres ältesten Familienmitglieds zusammen.
Das Essen besteht häufig aus Hühnchen mit Reis, sowie Kubbeh, einem Brei aus zerkleinertem und gekochtem Weizen vermischt mit Fleisch, Zwiebeln, Salz und Pfeffer. Zum Nachtisch gibt es natürlich die emsig hergestellten Gebäckspezialitäten.

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Weihnachten in Vietnam

Die Hauptreligion in Vietnam ist der Buddhismus. Daneben sind auch der chinesische Konfuzianismus und der japanische Taoismus weit verbreitet. Seit der französischen Kolonialzeit gibt es auch eine bedeutende christliche Minderheit und so wird natürlich auch Weihnachten in Vietnam gefeiert.
In der Tat zählt das Weihnachtsfest (Chung Mung Guiang Sinh) im heutigen Vietnam zusammen mit Buddhas Geburtstag, dem Neujahrs- und Mitherbstfest zu den bedeutendsten Feierlichkeiten des Landes. Das Brauchtum entspricht dabei in weiten Teilen den mitteleuropäischen Gepflogenheiten. An Heiligabend besuchen die Christen die Mitternachtsmesse. Danach gibt es ein Familienmahl, das allerdings zumeist nur aus einer Hühnersuppe besteht. Nur die reicheren Familien können sich einen richtigen Weihnachtsbraten leisten.
Auch der Nikolaus und der Weihnachtsbaum sind den vietnamesischen Christen vertraut. Außerdem stellen die Kinder an Heiligabend ihre Schuhe vor die Haustür, um darin am nächsten Morgen ihre Geschenke zu finden.

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Weihnachten in Bangladesch

Mangels Tannenzweigen schmücken die wenigen Christen in Bangladesch zu Weihnachten ihren Kirchweg mit großen Bananenplättern. Sie binden sie zu Bögen zusammen und zünden darunter kleine Lichter an.

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Weihnachten in Indien

Der Anteil der Christen in Indien liegt nur bei rund 2,4 Prozent, bei mehr als einer Milliarde Menschen, die in dem Land leben, sind das immerhin 24 Millionen Christen, die meisten von ihnen Katholiken.
Den Gegebenheiten des Landes entsprechend, haben sie die in Europa üblichen Bräuche abgewandelt. Anstelle von Tannen oder Fichten schmücken die indischen Christen Palmen, Bananenstauden oder Mangobäume mit bunten Lichterketten.
Farbenfroh präsentieren sich in der Vorweihnachtszeit auch die Häuser der in Indien lebenden Christen. Die Gebäude werden mit Mangoblättern dekoriert, und in manchen Landstrichen ergänzen kleine ?ûllampen aus Ton die Dekoration. Diese werden auf den Rändern der Flachdächer aufgereiht oder sie flackern auf Mauern. Diesen, vor allem im Süden Indiens verbreiteten Brauch, haben sich die Christen von den Hindus "abgeguckt", die so ihr Lichterfest "Diwali" begehen.
Egal wie, bunt ist Trumpf bei der indischen Weihnacht. In manchen Regionen erinnern bemalte Glocken und Christbaumkugeln sowie Sterne aus Gold- und Silberfolie schon eher an das Fest europäischen Zuschnitts als etwa besagte geschmückte Palmenstämme.
Zur Weihnachtsmesse werden die Kirchen ebenfalls schön herausgeputzt: Mit einer Vielzahl brennender Kerzen und jeder Menge leuchtend roter Poinsettias. Diese Topfblumen stammen ursprünglich aus Mexiko und sind nach dem ersten amerikanischen Botschafter in Mexiko, Joel Poinsett, benannt. Dieser brachte die Blumen 1828 erstmals in die USA. Die Mexikaner betrachteten sie damals als Symbol für den Stern von Bethlehem. Bei den mitunter mehrstündigen Mitternachtsmessen wird viel gesungen, zu Hause frönen die indischen Christen neben dem Gesang auch fröhlichen Tänzen.
Geschenke erhalten in erster Linie die Kinder, aber auch die Angestellten. Für das Familienoberhaupt ist es Zeichen der Verehrung, wenn ihm von den Seinen eine Zitrone überreicht wird, verbunden mit den besten Wünschen für Glück und Erfolg. Ein Präsent, das in Deutschland beim Beschenkten wohl eher Verwunderung auslösen würde...

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Weihnachten in Japan

Christliche Missionare brachten das Weihnachtsfest einst nach Japan. Doch lange Zeit hatte lediglich der zum christlichen Glauben konvertierte Teil der Bevölkerung zu Weihnachten sein Haus geschmückt.
Inzwischen erfreut sich vor allem der Brauch, sich zu Weihnachten zu beschenken, immer größerer Beliebtheit. Und so kommerzialisierten die Handelsleute das Fest nach westlichem Vorbild. Schon viele Wochen vor den eigentlichen Festtagen trimmen die Inhaber ihre Verkaufsgeschäfte auf Weihnachten, zumeist bonbonbunt. Auch ein Truthahnbraten am Weihnachtstag (nach amerikanischem Vorbild) und ein Weihnachtsbaum sind in den japanischen Wohnstuben dieser Tage keine Seltenheit mehr. Die Häuser werden vielerorts mit Mistelzweigen und Immergrün dekoriert und mancherorts erklingen sogar weihnachtliche Lieder.
Die Geschenke bringt in Japan der "Hoteiosho", der Weihnachtsmann und Krampus in einer Person ist. Ursprünglich war der "Hoteiosho" ein Priester, ähnlich dem St. Nikolaus, und auch er wird als alter Mann mit einem großen Sack auf dem Rücken dargestellt. Der Legende nach hat der "Hoteiosho" Augen im Hinterkopf und achtet besonders auf das Benehmen der Kinder. Für die kleinen Japaner ist es deshalb ratsam, brav zu sein, wenn er in ihrer Nähe ist, weil der "Hoteiosho" alles sieht, wie die Legende meint.
Das wichtigste traditionelle Fest im japanischen Kalender ist aber "Oshugatsu" - das Neujahrsfest, das ebenfalls am 1. Januar beginnt, aber sieben Tage dauert. Am Silvesterabend reinigen die Japaner ihre Häuser und Wohnungen von oben bis unten und schmücken sie für den nächsten Tag. Danach werfen sich die Japaner in ihre schönsten Kleider und das Neujahrsfest kann beginnen.
Die ersten drei Neujahrstage sind Ruhetage. Zumeist verbringt die gesamte Verwandtschaft diese Tage zusammen. Man verzehrt traditionelle Neujahrsspeisen, wie z.B. "Omochi" (Reiskuchen), "Osechiryori" (Neujahrsgerichte).
Anfang Februar werden dann die bösen Geister aus dem Hause vertrieben.
Bei diesem Brauch folgten früher alle Familienmitglieder dem Familienoberhaupt, der in alle Ecken des Hauses getrocknete Bohnen streute. Heutzutage, im Zeitalter der Emanzipation, werden die Bohnen von der ganzen Familie verstreut.

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Weihnachten auf den Philippinen

Auf den Philippinen beginnt die Weihnachtszeit am 16.12. und dauert bis zum ersten Sonntag im Januar. Das eigentliche Weihnachtsfest beginnt am 25.12. mit einer Mitternachtsmesse, gefolgt von einem Buffet mit einer Hühner-Reis-Suppe, Frühlingsrollen, gefüllten Fisch, Schinken, Nudelgerichten und Früchten. Beschenkt werden die Kinder von Oma und Opa.
Der 26.12. gehört weiteren Familienbesuchen.

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