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26.11.2025 : 3:12

Jan auf dem Weihnachtsmarkt

AUS WEIHNACHTSGESCHICHTEN MIT HAPPY END ZUM VORLESEN UND SELBER LESEN COPYRIGHTS SABINE MOOK

Jan zieht den Schlitten hinter sich her. Er muss sich beeilen. Wenn der große Zeiger auf der zwölf und der kleine Zeiger auf der drei steht, muss er zuhause sein. Seine Eltern wollen dann mit ihm auf den Weihnachtsmarkt gehen. Außerdem wird er gebraucht um den Weihnachtsbaum mit auszusuchen. Da ist Jan besonders stolz drauf. Die Mutter zieht ihm trockene Sachen an. Jan hat Durst. Die Mutter macht ihm eine Tasse heiße Zitrone. Jan würde lieber Cola trinken, aber die Mutter sagt immer, wenn er Cola trinkt, dann sieht er bald so dick aus wie der Kevin, der zwei Häuser weiter wohnt. Also trinkt Jan lieber die saure heiße Zitrone. Den Kevin hänseln nämlich immer alle weil der so dick ist und laufend Süßigkeiten und Pommes in sich reinstopft . Die Mama und der Papa von dem Kevin sind aber auch ganz dick. Einmal waren die im Sommer bei den Eltern vom Jan zu besuch im Garten hinter dem Haus, da musste der Papa vom Jan extra zwei Stühle aus der Küche holen weil die Mama und der Papa von dem Kevin nicht in die Stühle im Garten reingepasst hätten. Der Kevin spielte zuerst noch ein bisschen mit dem neuen Kranauto das Jan zum Geburtstag bekommen hatte, dann rannte er zu seinen Eltern und ließ sich in einen der Gartenstühle fallen. Seine Eltern haben dann ziemlich lange gebraucht um den Stuhl wieder vom Kevin abzubekommen. Auch hat der Stuhl seither etwas krumme Beine. Jan hat damals etwas Angst gehabt dass der Kevin nun vielleicht für immer im Gartenstuhl bleiben muss. Auf dem Weihnachtsmarkt ist ziemlich viel los. Jan bekommt einen Bratapfel. Dann darf er noch eine Runde mit dem Karussell fahren. Natürlich führt er im Feuerwehrauto. Jan hat Glück, seine Mutter hat gerade eine alte Schulfreundin getroffen und so darf er noch eine weitere Runde fahren während die Erwachsenen sich unterhalten. Dann kommt der Weihnachtsmann. Der Kevin sagt zwar immer es gäbe gar keinen richtigen Weihnachtsmann, das wären alles nur verkleidete Studenten, aber Jan glaubt ihm nicht. Der Weihnachtsmann kommt jetzt auf Jan zu. Der greift die Hand vom Papa jetzt doch etwas fester. Der Weihnachtsmann beugt sich zu Jan runter und sagt mit tiefer Stimme: "Kannst du schon ein Gedicht aufsagen, dann bekommst du auch ein Geschenk von mir!" Der Weihnachtsmann riecht aus dem Mund so wie Papa neulich als er von der Weihnachtsfeier beim Griechen kam und er auf dem Sofa schlafen musste. Der Kevin hat dem Jan neulich ein Weihnachtsgedicht gelernt, aber der Jan traut sich nicht es aufzusagen, weil er hat auch nicht alles von dem Gedicht verstanden. Der Jan bekommt schließlich trotzdem ein Geschenk und atmet erst mal tief durch als der Weihnachtsmann seinen Kopf wieder hebt und nach einem anderen Kind Ausschau hält. Jetzt gehen sie zum Weihnachtsbaumverkauf. Hier gibt es ja so viele, große, kleine, dicke, dünne, krumme, gerade, welche mit langen und welche mit kurzen Nadeln. Jan möchte am liebsten einen ganz großen, aber der Papa sagt dass sie den gar nicht weggetragen bekommen und das Wohnzimmer auch gar nicht so hoch sei. Nach einer ganzen Weile des Suchens entscheiden sie sich schließlich für einen mit kurzen Nadeln der immerhin noch ein ganzes Stück größer ist als Jan. Der Weihnachtsbaum wird dann noch in eine Maschine gesteckt die von vorn aussieht wie ein Betonmischer, hinten kommt dann der Weihnachtsbaum ganz schlank in einem Netz wieder raus. Vielleicht sollte man den Kevin da auch mal reinstecken? Die drei tragen ihren Weihnachtsbaum nach hause, der Papa vom Jan vorne, die Mama hinten und Jan ganz stolz in der Mitte. Und der Papa hat dem Jan versprochen dass er ihn dieses Jahr mit schmücken darf!

Pferd und Kuh beim Weihnachtsshopping

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Ein Pferd ging in die Stadt. Es pfiff eine Weihnachtsmelodie vor sich hin. Vor der Telefonzelle machte es halt und rief seine Freundin die Kuh an. Der Bauer ging ans Telefon, sagte Moment, rief die Kuh und gab ihr den Hörer. Das Pferd fragte die Kuh ob sie Lust hätte mit ihm durch die Stadt zu gehen und ein Weihnachtsgeschenk für die Bäuerin und den Bauern zu kaufen. Die Kuh hatte Lust und so verabredeten sie sich vor der Sparkasse. Fast zeitgleich trafen beide dort ein. Sie begüßten sich herzlich und zogen weiter durch die verschneiten Gassen der kleinen Stadt Richtung Marktplatz. Vor der Apotheke sahen sie ein anderes Pferd mit einem Rezept im Maul, dem war ganz schlecht. Die Kuh nahm schnell das Rezept und löste es in der Apotheke ein während das Pferd das andere Pferd tröstete. Die Kuh gab dem Pferd 20 Tropfen von der Medizin, so wie der Apotheker es geheißen hatte, dem Pferd ging es gleich viel besser. Es bedankte sich und trabte davon. Auf dem Marktplatz drehte sich eine große Weihnachtspyramide. Pferd und Kuh staunten sie mit großen Augen an. Überall waren Buden aufgebaut, es roch nach Punsch und gebrannten Nüssen, das Pferd kaufte von seinem Taschengeld für die Kuh eine Zuckerwatte und für sich einen Bratapfel. Ein Chor sang stimmungsvoll Weihnachtslieder. Sie hielten sich bei den Hufen und lauschten andächtig. An einer Bude sah das Pferd bunte, warme Pudelmützen. Es kaufte eine für seinen Bauern und dazu passend ein Paar warme Fäustlinge und für seine Bäuerin ein Paar mollig warme Hausschuhe. Dann gingen sie weiter. In einem Schaufenster sah die Kuh bunte Gummistiefel. Sie gingen hinein und suchten für die Bäuerin der Kuh ein Paar orangene mit grünen Streifen aus und für den Bauern ein Paar rote mit gelben Klecksen drauf. Die Kuh ließ sie sich als Geschenk verpacken und zahlte mit der Kreditkarte. Anschließend lud sie das Pferd noch in eine Cocktailbar ein. Sie wählte einen Camparie-Orange und das Pferd einen Jägermeister On The Rocks. Als sie die Cocktailbar verließen, sahen sie in den Fenstern viele Schwibbögen leuchten und freuten sich. Sie verabredeten sich für Silvester und machten sich beide auf den Weg auf ihren Hof zurück.

Das Abenteuer der kleinen Stallmaus

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Eine kleine Maus lebte lange Zeit im Stall mit den anderen Tieren. Da waren die zwei Pferde Hulda und Hain, die Kühe Frieda, Hildchen, Selma und Linda, sowie einige Schweine die aus irgendeinem Grund keinen Namen bekommen hatten. Das störte die Schweine aber nicht weiter, sie grunzten den ganzen Tag zufrieden und machten sich sofort über ihr Futter her, kaum dass der Bauer es in den Fresstrog gekippt hatte. Manchmal kam auch der fette Kater mit in den Stall, dann versteckte sich die Maus immer im Stroh bei den Pferden, vor denen hatte der fette Kater Angst und machte einen großen Bogen um Beide. Einmal hatte es die Maus aber nicht rechtzeitig geschafft und der fette Kater stand genau zwischen ihr und der Pferdebox. Noch hatte er sie nicht bemerkt. In ihrer großen Angst springt die kleine Maus in den Korb mit Kartoffeln den der Bauer abgestellt hatte und verkriecht sich da in die äußerste Ecke. Der Bauer kippt die Kartoffeln aus, die Maus klammert sich im Korbgeflecht fest. Jetzt tut der Bauer Holzscheite in den Korb. Die Maus hat es nicht mehr rechtzeitig hinaus geschafft und zieht gerade noch rechtzeitig den Kopf ein um nicht von einem Holzscheit erschlagen zu werden. Das Herz der kleinen Maus klopft heftig als der Bauer den Korb mit dem Holz anhebt und ins Haus trägt. Hier stapelt er das Holz neben dem alten Ofen. Die Maus bleibt unbemerkt. Sie klettert bis zum Korbrand und sieht den Kater schlafend auf einem Stuhl in der Nähe des Ofens liegen. Sie klettert heraus und sucht sich ein sichereres Versteck in der schmalen Nische zwischen Küchenschrank und Wand. Hier passt der fette Kater nicht rein. Der Bauer schleppt eine prächtige Fichte in die große Wohnküche und stellt sie auf. Die Bäuerin hängt silberne Kugeln, silbernes Stroh und andere Dinge an den Baum. Dann kommen noch Lichter drauf. Die Maus staunt und bekommt ganz große Augen. So etwas hat sie noch nicht gesehen. Wenn sie das den anderen Tieren im Stall erzählen würde, die würden Augen machen! Jetzt legt die Bäuerin auch noch bunt eingewickelte Pakete unter den Baum. Der Kater ist auf den Hof gegangen. Die kleine Maus ist neugierig was wohl in den bunten Päckchen ist. Sie verlässt ihr Versteck und huscht rüber unter den Baum. Sie nagt ein klitzekleines Loch in eines der bunten Pakete und drängelt sich hinein. Puh ist das dunkel hier drin. Bevor sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnen können, hört sie Stimmen. Die Stimmen sind ihr bekannt. Es sind die Kinder und Enkelkinder der Bauern. Sie kommen auch manchmal in den Stall und bringen ?äpfel und Möhren für die beiden Pferde mit, wenn denen beim Kauen etwas herunterfällt macht sich die Maus über die Leckerei her. Die Bäuerin fordert ihre Kinder und Enkel auf von dem selbstgebackenen Stollen zu nehmen, es sei genügend da. Danach sagt sie zu den Enkeln, sie sollen doch mal unter dem Baum nachsehen, ob da auch ein Geschenk für sie dabei wäre. Das lassen sich die lieben Kleinen nicht zweimal sagen und stürzen sich auf die Geschenke. Die Maus hat es nicht mehr rechtzeitig aus dem Karton geschafft und wird erst mal kräftig durchgeschüttelt. Dann geht alles ganz schnell. Das Geschenk wird aufgerissen, die kleine Hand von Max greift die Maus und er ruft freudestrahlend: "Oh, ihr habt mir eine richtige Maus geschenkt!" Das Paket mit dem Plüschpferd fliegt in die Ecke, trifft beinahe den fetten Kater der sich gerade noch in die Fensterbank flüchten kann von wo aus er die Maus anstarrt. Die Erwachsenen tauschen einen fragenden Blick, die Maus kann sich aus Max` Hand befreien, krabbelt blitzschnell an ihm runter und verschwindet in dem Korb in den die Bäuerin kurz vorher Apfel und Mohrrüben gelegt hat. Der Bauer hat die Maus beobachtet und sagte zu den Anwesenden: "Ich bringe erst mal den Tieren ihre Geschenke!" nimmt den Korb und geht in den Stall. Kaum hat er den Korb abgestellt, springt die Maus heraus und rennt unters Stroh zu den Pferden. Der Bauer legt den Pferden ?äpfel und Mohrrüben in die Futterraufe, einen kleinen Apfel und eine kleine Mohrrübe legt er ins Stroh, dann gibt er noch den Kühen und Schweinen etwas und ruft: "Frohes Fest Tiere!" und stampft davon.